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Gaumenfreuden in Leer. Oder: Warum dem „Perior“ ein langes Leben beschieden sein möge

Autor: Carsten Tergast

An Möglichkeiten, in Leer essen zu gehen, mangelt es rein quantitativ nicht. Griechisch, italienisch, chinesisch, mexikanisch, gutbürgerlich, ex-jugoslawisch, türkisch, die Auswahl ist groß. Na gut, ein indisches Restaurant stünde der Stadt noch wirklich gut zu Gesicht…

Hat man die gegebenen Möglichkeiten alle einmal durch, wird’s qualitativ schon ein wenig eng, da fallen dann doch so einige durchs Raster. Im gehobenen Bereich allerdings war Leer bisher, sieht man mal von der „Waage“ ab, Brachland.

Christian Richter und Miriam Wodak haben diese Lücke erspäht und sich getraut. Getraut nämlich, ein kleines aber feines Restaurant der gehobenen Kategorie aufzumachen.

Das Perior hat seinen Platz in der Bergmannstraße gefunden. Und wo sonst hätte man es auch vermutet, als in einer der dortigen Gründerzeitvillen, die den feilgebotenen kulinarischen Highlights ein angemessenes Ambiente bieten.

Reservieren ist unbedingt notwendig, und wer sich einen Platz gesichert hat, darf sich tatsächlich über ein für Leer absolut ungewöhnliches kulinarisches Erlebnis freuen.

Französische Küche bildet die Grundlage für den Stil des kulinarischen Angebotes, das man aber trotzdem als sehr individuell bezeichnen kann.

Wer hierher kommt, um von einem Fleischberg auf dem Teller einfach nur satt zu werden, ist allerdings fehl am Platze. Geboten werden Menüs von drei bis sechs Gängen, jeweils mit individueller Weinbegleitung, vom Haus passend aufs Menü abgestimmt.

Wir entschieden uns für die viergängige Variante, die im Zusammenspiel mit insgesamt drei „Grüßen aus der Küche“ für ordentliche Sättigung und so manche Überraschung für den Gaumen sorgte.

Unsere Begleitung, selbst Inhaberin eines Restaurants der gehobenen Klasse, zeigte sich Zubereitung und Qualität der Gerichte beeindruckt und wird vielleicht die eine oder andere Anregung für die eigene Speisekartengestaltung mitgenommen haben.

Was haben wir gegessen? Unter anderem gab es „Langostino mit Gewürzkürbis, Ziegenquark und gerösteter Erdnuss“ sowie einen „Sud von der Artischocke mit Taubnessel und gebeiztem Nacken vom Landschwein“ als Vorspeise.

Die Schulter vom ostfriesischen Weiderind, Bestandteil des Hauptgangs, hatte eine selten in dieser Form geschmeckte Konsistenz. Zartes Fleisch, in Verbindung mit zu einer Art Creme verarbeiteten Rote Bete und Banyulessig.

Dass auch Käse und Crème Brûlée den vorherigen Gängen in nichts nachstanden, war keine Überraschung, und auch der dargebotene Wein, Cappuccino und Grappa danach hielten der Qualitätskontrolle durch unseren Gaumen stand.

All diese Leckereien verspeisten wir an einem Sonntag abend, und das Perior war bis auf den letzten Platz besetzt. Es ist Miriam Wodak und Christian Richter zu wünschen, dass dieser Zuspruch anhält, damit sich die Leeraner Gaumen weiterhin ab und an eine Abwechslung vom gastronomischen Durchschnittsangebot gönnen können. Wir jedenfalls werden das ganz sicher wieder tun.

Tags: Bergmannstraße, Französische Küche, Perior, Restaurantkritik

Dieser Artikel wurde am Montag, 01UTC11 1. November 2010 um 12:50 Uhr veröffentlicht und befindet sich in der Kategorie Leer. Kommentare auf diesen Artikel können im RSS 2.0 RSS-Feed verfolgt werden. Antwort, oder trackback

Ein Kommentar zu “Gaumenfreuden in Leer. Oder: Warum dem „Perior“ ein langes Leben beschieden sein möge”

16. November 2010 at 13:48

Andreas says:

Hey,
super Artikel! Jetzt habe ich einen guten Einblick, was mich hinter dieser Tür erwartet und werde es sicherlich bald testen.
Ich freue mich schon auf weitere kulinarische Tipps unserer Stadt.

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