Leeraner SPD am Tiefpunkt ihrer moralischen Integrität – Namen von ECE-Gegnern werden auf Partei-Website in den Dreck gezogen
Autor: Carsten Tergast
Das Internet ist ja eine feine Sache. So basisdemokratisch. Jeder Bürger, der bisher keine öffentliche Stimme hatte, kann sich nun in epischer Länge äußern und sicher sein, dass der eine oder andere seine Ergüsse lesen wird. So weit, so gut, auch, wenn dieser Umstand bisweilen den einen oder anderen Deppen in die Öffentlichkeit entlässt, der in der Anonymität ganz gut aufgehoben war.
Das Blöde an der Sache mit den Diskussionsforen ist allerdings: der Betreiber sollte sie moderieren und kontrollieren, denn sonst ist sogenannten Fakes Tür und Tor geöffnet. Die Kommentarfunktion dieses Blogs beispielsweise hat einen solchen Kontrollmechanismus, so dass ich rassistische, beleidigende oder offensichtliche Fake-Beiträge jederzeit stoppen kann.
Von all diesen segensreichen Dingen hat die Leeraner SPD offensichtlich noch nie etwas gehört. Munter lässt sie auf ihrer Website den Beitrag zum ECE-Center kommentieren. Kommentieren? Nein, sie bietet jemanden ein Forum, mit Beleidigungen und Verleumdungen gegen die ECE-Gegner vorzugehen, der dies seit Wochen unter verschiedenen Namen bereits im Forum der Neuen Mitmach-Zeitung, auf meinem Blog und auf der Facebook-Seite der Bürgerinitiative „Leer braucht Leer“ getan hat.
Das allein ist peinlich genug und wirft ein bezeichnendes Licht auf die Borniertheit und mangelnde Diskussionsfähigkeit der Genossen. Heute jedoch setzen sie allem die Krone auf. Unter dem Namen „J. Tergast“ ist dort ein weiterer gefakter Pro-ECE-Beitrag zu lesen, der sich in der Diktion exakt an seine Vorgänger unter den Namen „Meyerhoff“, „Kramer“, „Kelter“, „van der Linde“ etc. anlehnt.
So tief ist die SPD in der Stadt Leer also mittlerweile gesunken, dass sie es nötig hat, meinen Namen in den Dreck zu ziehen, weil ihnen meine Meinung nicht passt. Dieser Vorgang passt exakt zu den Einlassungen des Fraktionsvorsitzenden Schmidt in den letzten Wochen und Monaten und disqualifiziert diese Partei endgültig als ernstzunehmenden Gesprächspartner in Sachen Stadtentwicklung in Leer. Alles, worum es in den Reihen der Genossen in Zeiten ausgehender Argumente noch zu gehen scheint, ist, eine Schlammschlacht anzuzetteln.
Ach ja: alle Personen, die für J. Tergast in Frage kämen, kenne ich selbstverständlich persönlich und kann versichern, dass keiner von ihnen für diesen Dreck in Frage kommt.
Tags: Diskussionskultur, ECE, Heinz-Dieter Schmidt, Schlammschlacht
21. Februar 2011 at 21:41
ECE Center: Wer trägt am Ende die Verantwortung?
Es geht im Leben immer um eine gewisse Verhältnismäßigkeit. Die Dosis einer Sache entscheidet über den gewünschten Effekt. Digitalis in großer Menge ist tödlich. In der richtigen Dosierung ein heilsames Medikament.
In Leer muss man nun entscheiden, welche Dosis Einkaufcenter Leer verträgt. Die Firma ECE hat ihr Konzept vorgestellt und wird niemals irgendeine Verantwortung für die Entwicklung der übrigen Stadt übernehmen.
Das ist die Aufgabe der örtlichen Politik. Als Bürgerin dieser Stadt erwarte ich von dem obersten Verwaltungsbeamten, dem Bürgermeister, das er die Einwände der Bevölkerung ernst nimmt, ein Forum schafft und ergebnisoffen mit Politik, Fachleuten und Kritikern diskutiert, analysiert und offene Fragen auflistet. Herr Siebels von ECE wird dann sicherlich auf Nachfragen die entsprechenden Detailfragen beantworten. Bevor man das Angebot von ECE annimmt, muss seitens der Verwaltung ein eigenes Konzept für oder gegen ein Center (gegebenenfalls welche Größe) und für die ganze zukünftige Stadtentwicklung erstellt werden. Es ist auch zu prüfen, ob und welche Projektvorschläge anderer Investoren zukunftsträchtig für die Stadt sind.
Dies benötigt Zeit um intensiv daran arbeiten zu können. Laut Herrn Siebels hat die Firma ECE kein Problem damit, eine abschließende Entscheidung durch den Rat der Stadt Leer auf den Herbst zu verschieben.
Wir könnten also ruhig die bereits terminierte Bürgerbefragung, die Kommunalwahl am 11.September abwarten. Danach haben wir ein brandneues, demokratisches Ergebnis Pro und Contra eines Centers.
1. Juli 2011 at 08:43
[…] sich der stellvertretende Bürgermeister und SPD-Ratsmitglied Hauke Sattler (richtig, das was der, der das Internet nicht bedienen konnte) heute in der Ostfriesen-Zeitung zitieren, „die gesamte Planung müsse mit den Bürgern […]