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Vorsicht: Unbefugte Berichterstattung!

Autor: Carsten Tergast

Ich steh in der Zeitung. Heute.

Das ist nicht wichtig.

Viel wichtiger ist: die Planungswerkstatt steht endlich in der Zeitung. Mein kleiner Artikel vom letzten Samstag ist in gewissen Kreisen übel aufgestoßen. Ich hätte nicht über die Werkstatt schreiben dürfen. Um genauer zu sein: ich habe „unbefugte Berichterstattung“ betrieben. So jedenfalls lautet die Formulierung in einer mir vorliegenden Mail, die sich auf meinen Artikel bezieht. Wer diese Mail an wen geschrieben hat, kommentiere ich hier lieber nicht.

Man lasse sich allein diese Formulierung auf der Zunge zergehen. „Unbefugte Berichterstattung“. Wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat, in dem Pressefreiheit, Meinungsfreiheit gilt, und in dem der Bürger eigentlich das gute Recht hat, über Dinge des öffentlichen Interesses informiert zu werden. Man kann wohl kaum bestreiten, dass eine der Innenstadtentwicklung dienende Planungswerkstatt von einem solchen öffentlichen Interesse ist.

Allein das war nämlich Gegenstand meiner Kritik: das keinerlei Berichterstattung erfolgt ist. Was spricht eigentlich dafür, dass nur diejenigen, die Zeit hatten, sich zur ersten Sitzung der Werkstatt zu begeben, die von mir genannten Dinge erfahren? Warum dürfen alle anderen, die leider keine Zeit hatten, sich aber genauso dafür interessieren, diese Dinge nicht erfahren?

Ja, warum eigentlich?

Einen nachvollziehbaren Grund dafür hat mir bis heute keiner nennen können.

Ich schreib’s hier einfach noch mal hin, damit es jeder versteht: ich finde die Planungswerkstatt eine gute Sache. Eine gute Sache, wenn sie so abläuft, dass tatsächlich alle Bürger der Stadt Gelegenheit haben, die dort besprochenen Dinge transparent nachvollziehen zu können, denn immerhin geht es um ihre Stadt. Ich habe auch keinesfalls gefordert, dass jedes einzelne Detail der Sitzungen in der Zeitung dargelegt werden soll. Ich habe nur die Erwartungshaltung formuliert, dass ich, und nicht nur ich, bei einer Veranstaltung dieser Wichtigkeit und Größenordnung am nächsten Tag Informationen dazu erhalten kann, was dort eigentlich abgelaufen ist.

Ist das böse?

Ich finde: nein.

Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 12UTC10 12. Oktober 2011 um 08:58 Uhr veröffentlicht und befindet sich in der Kategorie Leer. Kommentare auf diesen Artikel können im RSS 2.0 RSS-Feed verfolgt werden. Antwort, oder trackback

6 Kommentare zu “Vorsicht: Unbefugte Berichterstattung!”

12. Oktober 2011 at 09:47

Christa Mauer says:

Die Stimmungmache der OZ ist und bleibt unerträglich. Natürlich ist Herr Malzahn Mal wieder dafür verantwortlich, wie könnte es anders sein? Genau diese öffentliche Hetze vergiftet die Atmosphäre in der Stadt. Glaubt Herr Többens wirklich, daß alle, in der Sitzung Anwesenden, zu Hause nicht darüber berichten und diskutieren? Herr Többens und Herr Poppen vertreten nur ihre ureigenen Interessen. Das ist ihr gutes Recht. Aber auch die, an ihrer Stadt interessierten Leeraner, haben ein Recht darauf zu erfahren was mit ihrer Stadt geschieht. Was spricht dagegen in der OZ zu berichten, daß ca. 150 Leeraner eifrig die Zukunft ihrer Stadt in einer Planungswerkstatt diskutieren? Mehr hat Herr Tergast gar nicht gefordert. Es wundert, daß Herr Többens und Herr Kellner die NEUE Zeitung nicht ebenso angegriffen haben. Die haben nämlich genau über diese Sitzung berichtet.

12. Oktober 2011 at 09:56

togo says:

Polemik mit Sachlichkeit zu kontern ist immer das Beste 😉

Ich finde übrigens auch: nein.

14. Oktober 2011 at 19:25

umpf says:

Also, wenn zwei oder mehr Personen Stillschweigen in der Öffentlichkeit vereinbaren, dann sollten sich auch alle daran halten. Würde jeder immer alles ausplaudern, nur weil er irgendetwas weiß, dann stünde das Vertrauen an sich auf dem Spiel. Vertrauen zu Kollegen, zu Bekannten und … zu Freunden. Wenn ich jemandem Schweigen zusichere, dann halte ich mich daran!

14. Oktober 2011 at 20:42

Carsten Tergast says:

Hallo „umpf“,

es ist ja keineswegs Schweigen zugesichert worden, sondern ein paar aus verschiedenen Gründen daran Interessierte haben einfach mal für alle anderen festgelegt, dass nicht über die Veranstaltung gesprochen wird. Der Presse wird vorgeschrieben, dass sie über eine Veranstaltung von höchstem Interesse für ALLE Leeraner nicht berichten darf, und sie hält sich dran. Das ist schlicht skandalös. Allein darum geht es…

16. Oktober 2011 at 17:31

umpf says:

Wenn innerhalb von Unternehmen oder Organisationen Sondierungsgespräche geführt werden, dann ist es normal und vor allem wichtig, dass dieser laufende Prozess nicht ständig in der Öffentlichkeit breit getreten wird.

Berichtet wird erst über die tatsächlich beschlossenen ERGEBNISSE! Die können dann in der Öffentlichkeit kritisiert werden.

Alles andere wäre schlecht für die laufenden Gespräche. Dass bei facebook & Co. laufende Gespräche ausgeplaudert werden, zeigt nur die Unprofessionalität der Personen, die das machen.

16. Oktober 2011 at 18:07

Carsten Tergast says:

Es handelt sich aber hier nicht um ein Unternehmen oder eine Organisation, sondern um eine ÖFFENTLICH zugängliche Veranstaltung. Und eine Berichterstattung der örtlichen Presse hat auch nichts mit „breit treten“ zu tun. Wenn erst über beschlossene Ergebnisse berichtet werden „dürfte“, hätten alle „Mächtigen“ dieser Erde stets freie Hand. Dafür, dass das nicht der Fall ist, gibt es u.a. eine freie Presse. Und zum Thema Unprofessionalität gäbe es in dieser Stadt in der Tat eine Menge zu sagen…

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